- Warum hast du das Swingtrading aufgegeben?
- Ist Swingtrading gefährlich?
- Hast du dein
Swingtradingkonto geschrottet?
So lauten nur einige Fragen, die ich in letzter
Zeit, seit Stilllegung meines swingtrade.at -Blogs, in meiner Mailbox
vorgefunden hatte.
Meine lieben Swingtrading-Freunde – zuerst einmal
vielen Dank für die vielen Fragen und euer Interesse, sowie ein Dankeschön den
(bis jetzt) meist stillen Mitlesern für eure Zuschriften! Ich muss wohl noch
einiges klarstellen und möchte euch folgendes berichten:
Swingtrading funktioniert noch immer! Manchmal
besser und manchmal schlechter – aber es funktioniert. Und zwar auf allen
möglichen Zeiteinheiten.
Warum ich das Swingtrading aufgegeben habe?
Na ganz
aufgegeben habe ich es nicht. Ich schreibe nur auf meinem Swingtrade-Blog nicht
mehr darüber. Der Handelsstil des Swingtrading spielt bei meinem jetzigen
Handel eine sehr große Rolle. Ganz egal ob beim Kauf von Dividendenaktien oder
beim Handel von Optionen; es gibt kaum eine Situation, wo ich nicht auf das
vorhandene Wissen über das Swingtrading zurückgreife.
Wo liegt der Unterschied zur alten
Herangehensweise? Da ist vor allem einmal eines: Früher war jeder Trade ein
direktionaler Trade; was nichts Anderes bedeutet, als dass ich eine ganz klare
Marktmeinung vor dem Einstieg hatte. Daher MUSSTE der Trade in meine anvisierte
Richtung laufen damit er im Gewinn landen konnte.
Durch die Weiterentwicklung meines Handelsstiles
und der Anwendung dieser Technik auf den Optionshandel sowie dem langfristigen
und stetigem kumulieren von Dividendenaktien konnte ich grundverschiedene Dinge
zu einem harmonischen Ganzem zusammenfügen. Mein jetziger Handel ist frei vom
Stress der Kurzfristigkeit – die Zeit ist jetzt mein bester Freund.
Die Frage ob Swingtrading gefährlich ist muss ich grundlegend bejahen.
Man arbeitet das ganze Jahr extrem Prozessgesteuert Trade
für Trade ab. Man darf nichts übersehen. Das politische Geschehen kann einem
genauso die Performance verhageln wie das übersehen von bevorstehenden
Quartalsberichten oder der Wahl der falschen Positionsgröße. EIN oder ZWEI Trades
können für die gesamte Jahresperformance verantwortlich zeichnen. Das hatten meine
Aufzeichnungen ergeben. Die beiden besten Trades waren quasi mein Gesamterfolg
für ein Jahr; und dass nach weit mehr als nur hundert Trades. Siehe
dazu mein Artikel vom Februar 2014 auf www.swingtrade.at!
Diese Auswertungen brachten mich zum Umdenken –
trotz einiger Jahre mit tollen Gewinnen (max. knapp 35%). Der psychische Druck
ist auch ein relativ Großer – im Vergleich zu den möglichen Gewinnen. Und der
TÄGLICHE Einsatz ist fast ein MUSS. Ansonsten kann es sein, dass man die besten
Tage in einem Handelsjahr auslässt.
Und zur letzten Frage: NEIN, ich habe mein Konto nicht geschrottet!
Durch die Umsetzung verschiedener Strategien, dem gepflegten
Anwenden von Money- und Risk-Management, sowie regelmäßigen Ansparbeträgen auf
das Handelskonto kann dem Konto insgesamt wenig passieren.
Ihr seht also, dass Swingtrading nach wie vor eine
sehr große Rolle in meinem Handeln spielt; wenn auch ganz anders als man sich
das vielleicht vorstellt.
Welche Vorteile bringt mir das Wissen rund um das Swingtrading?
Den größten Vorteil sehe ich darin, dass durch das
konsequente Anwenden diverser Swingtradingstrategien innerhalb des Handels mit
Dividendenaktien und Optionen ein relativ gutes Markettiming für den Einstieg
in eine Position vorhanden ist. Das bringt immer wieder recht günstige
Einstiegspunkte bzw. kann beispielsweise beim Optionshandel der Strikepreis
näher an den aktuellen Kurs herangezogen werden, was wiederum bessere und
höhere Prämien einbringt.
So reiht sich ein Puzzlestein an den anderen und
ergibt dann das große Ganze. Als Beispiel für mein DividendenJäger-Depot zeige
ich euch den Chart von Chevron, wo ich am 24. Juli 2015 eine erste Position
einnahm und diese in den Folgejahren konsequent erweiterte:
Bei den typischen Income-Optionstrades sei GDX
genannt, wo in diesem Jahr schon zwei Short-Puts erfolgreich geschlossen werden
konnten. Das letzte Signal vor zwei Wochen wurde von mir nicht umgesetzt, hätte
aber ebenso zu einem Gewinn geführt. Diese äußerst einfache und auch für
kleinere Konten anwendbare Strategie erlaubt regelmäßiges Einkommen mit relativ
kleinem Risiko:
Wie ihr seht lebe ich das Swingtrading weiter –
wenn auch jetzt nur als ein Puzzlestein 😉.
Diese
Entwicklung war noch vor wenigen Jahren für mich nicht absehbar, wenn gleich
ich äußerst glücklich und zufrieden mit dem Werdegang bin.
Ich danke allen die mich auf diesem Weg begleitet und
geleitet haben, die mir Inspiration gebracht und Mut gemacht haben, und allen
die mich in die Zukunft begleiten.
Arroganz UND Demut zeichnen erfolgreiche Investoren aus!
... sagte schon in ähnlichen Worten James Montier. Zu den Büchern von James Montier auf amazon.de
Die Arroganz um ausgetretene Wege zu verlassen und neue zu beschreiten und
die Demut, trotzdem immer nach Zeichen zu suchen, dass man mit seiner Arroganz falsch liegt.
Mit diesem philosophischen Satz möchte ich
diesen Artikel beschließen und euch alles Gute und viel Erfolg wünschen.
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