und weiter geht es (DAS war Teil 1):
In diesen unterschiedlichen Beispielen haben wir zwei Dinge beobachten können:
Aktien und Gold haben eine geringe
Korrelation zueinander und eine regelmäßige (jährliche oder besser monatliche)
Zuzahlung beschert uns eine viel gleichmäßigere Kapitalkurve!
Dieses Wissen sollte uns doch über
einen längeren Zeitraum angewandt, gewisse Vorteile bringen.
Sehen wir uns den Zeitraum von
Januar 1986 bis ins Jahr 2017 an. Ausgangspunkt war unser übliches Portfolio
mit 50.000.- USD Ersteinlage und monatlicher Sparrate von 833.- USD. Wir testen
wieder die gleichen 3 Portfolios (100% Aktien; 50/50 Aktien und Gold; 100%
Gold).
Im darunterliegenden Chart kann man folgendes erkennen:
Von 1986 bis zum Jahr 2000 tut sich
eine riesige Lücke zwischen Gold und Aktien auf. Gold war seit 1980 in einem
beispiellosen Rückgang (von ca. 850 bis unter 280 USD) und US-Aktien waren in
einer Jahrhunderthausse seit 1982.
In den Jahren 2009 / 2010 schließt
sich diese Lücke komplett. Gold überholt sogar kurzzeitig das Aktienportfolio
und kann den knappen Vorsprung bis ca. Ende 2012 halten. Erst dann ziehen
wieder die Aktien auf und davon.
Hier noch einmal die
unterschiedliche Performance der Portfolios mit den jährlichen Renditen:
Zum Abschluss:
In einem Extrabild noch die
maximalen Rückschläge der unterschiedlichen Portfolios. Ich möchte euch hier
nur sensibilisieren und keinesfalls gutgemeinte Ratschläge erteilen. Aber wer A
sagt muss auch B sagen können. Die absolut coole Performance eines
100%-Aktienportfolios erkaufte man sich in der Vergangenheit mit zwischenzeitlichen
Rückschlägen von über 50%!
Bei 10.000.- USD Veranlagungssumme mag das noch ok
sein, aber wenn jemand von euch ein sechsstelliges Portfolio handelt, dann
verliert man in dieser Zeit statt eines Gebrauchtwagens vielleicht eine schöne
2-Zimmerwohnung.
Die Rückschläge im gemischten
Portfolio von 25% erscheinen hier weit erträglicher, und sind es auch. Denn im
Vergleich zum Aktienportfolio erreicht unser gemischtes Portfolio im gesamten
Zeitraum nach spätestens 2 Jahren wieder neue Höchststände. Das Aktienportfolio
legt eine fast 10-jährige Abwärts- und Seitwärtsphase in diesem Zeitraum ein.
Und nicht vergessen: das alles TROTZ MONATLICHER ZUZAHLUNG VON 833.- USD. Ich
glaube es gibt nur sehr wenige Investoren auf diesem Planeten, denen diese
Rückschläge wenig oder gar nichts ausmachen.
In zwei Fällen könnte ich mir trotzdem die 100%-Aktien-Strategie vorstellen:
Entweder ist man gerade am Beginn
der Investorenkarriere und beginnt mit einem kleinen Konto (<10.000), wo
auch immer monatliche Einzahlungen getätigt werden. Hier lässt sich ein
anfänglicher Rückschlag vielleicht sogar positiv nutzen.
Oder man ist schon extrem
diversifiziert, nennt vielleicht mehrere Immobilien sein Eigen und betrachtet gleichzeitig
Aktieninvestments als Spielgeld. Ja dann wird man auch mit der
100%-Aktienstrategie ruhig schlafen können.
Allen anderen empfehle ich
Diversifikation! Und das heißt nicht 50% US-Aktien und 50% europäische Aktien.
Aber für Goldskeptiker könnte es beispielsweise lauten: 50% Cash und 50%
Aktien.
Fazit für mich: AURUM ET PARTES!
In einer weiteren Folge werde ich
noch ein paar Antworten suchen, ob wir zusätzlich zu den Aktien statt in Gold
auch in alternative Anlageformen investieren können. Weiter möchte ich noch
versuchen, ob die monatliche bzw. jährliche Zuzahlung in einer anderen
Aufteilung als 50/50 weitere Vorteile bringt.
Sorry für die Länge dieses Artikels,
aber ich musste doch einiges unterbringen um die Nachvollziehbarkeit gewährleisten
zu können. Vielen Dank für eure Geduld beim Lesen!
Freue mich wieder über jedes "Daumen hoch" wie auch über
sachliche Kritik und eure Meinung dazu. Nutzt auch bitte die Schaltflächen
"zu einfach" und "zu kompliziert" für eine Schnellkritik
unterhalb dieses Beitrags. Danke!
Alle Charts wurden mit portfoliovisualizer.com erstellt
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