KISS - Invest by Rob W

Robert, funktioniert dein Swingtrading nicht mehr?



- Warum hast du das Swingtrading aufgegeben? 
- Ist Swingtrading gefährlich? 
- Hast du dein Swingtradingkonto geschrottet?


So lauten nur einige Fragen, die ich in letzter Zeit, seit Stilllegung meines swingtrade.at -Blogs, in meiner Mailbox vorgefunden hatte.


Meine lieben Swingtrading-Freunde – zuerst einmal vielen Dank für die vielen Fragen und euer Interesse, sowie ein Dankeschön den (bis jetzt) meist stillen Mitlesern für eure Zuschriften! Ich muss wohl noch einiges klarstellen und möchte euch folgendes berichten:


Swingtrading funktioniert noch immer! Manchmal besser und manchmal schlechter – aber es funktioniert. Und zwar auf allen möglichen Zeiteinheiten.


Warum ich das Swingtrading aufgegeben habe?

Na ganz aufgegeben habe ich es nicht. Ich schreibe nur auf meinem Swingtrade-Blog nicht mehr darüber. Der Handelsstil des Swingtrading spielt bei meinem jetzigen Handel eine sehr große Rolle. Ganz egal ob beim Kauf von Dividendenaktien oder beim Handel von Optionen; es gibt kaum eine Situation, wo ich nicht auf das vorhandene Wissen über das Swingtrading zurückgreife. 


Wo liegt der Unterschied zur alten Herangehensweise? Da ist vor allem einmal eines: Früher war jeder Trade ein direktionaler Trade; was nichts Anderes bedeutet, als dass ich eine ganz klare Marktmeinung vor dem Einstieg hatte. Daher MUSSTE der Trade in meine anvisierte Richtung laufen damit er im Gewinn landen konnte. 


Durch die Weiterentwicklung meines Handelsstiles und der Anwendung dieser Technik auf den Optionshandel sowie dem langfristigen und stetigem kumulieren von Dividendenaktien konnte ich grundverschiedene Dinge zu einem harmonischen Ganzem zusammenfügen. Mein jetziger Handel ist frei vom Stress der Kurzfristigkeit – die Zeit ist jetzt mein bester Freund.

Die Frage ob Swingtrading gefährlich ist muss ich grundlegend bejahen.

Man arbeitet das ganze Jahr extrem Prozessgesteuert Trade für Trade ab. Man darf nichts übersehen. Das politische Geschehen kann einem genauso die Performance verhageln wie das übersehen von bevorstehenden Quartalsberichten oder der Wahl der falschen Positionsgröße. EIN oder ZWEI Trades können für die gesamte Jahresperformance verantwortlich zeichnen. Das hatten meine Aufzeichnungen ergeben. Die beiden besten Trades waren quasi mein Gesamterfolg für ein Jahr; und dass nach weit mehr als nur hundert Trades. Siehe dazu mein Artikel vom Februar 2014 auf www.swingtrade.at!

Diese Auswertungen brachten mich zum Umdenken – trotz einiger Jahre mit tollen Gewinnen (max. knapp 35%). Der psychische Druck ist auch ein relativ Großer – im Vergleich zu den möglichen Gewinnen. Und der TÄGLICHE Einsatz ist fast ein MUSS. Ansonsten kann es sein, dass man die besten Tage in einem Handelsjahr auslässt. 


Und zur letzten Frage: NEIN, ich habe mein Konto nicht geschrottet! 

Durch die Umsetzung verschiedener Strategien, dem gepflegten Anwenden von Money- und Risk-Management, sowie regelmäßigen Ansparbeträgen auf das Handelskonto kann dem Konto insgesamt wenig passieren. 


Ihr seht also, dass Swingtrading nach wie vor eine sehr große Rolle in meinem Handeln spielt; wenn auch ganz anders als man sich das vielleicht vorstellt.


Welche Vorteile bringt mir das Wissen rund um das Swingtrading?


Den größten Vorteil sehe ich darin, dass durch das konsequente Anwenden diverser Swingtradingstrategien innerhalb des Handels mit Dividendenaktien und Optionen ein relativ gutes Markettiming für den Einstieg in eine Position vorhanden ist. Das bringt immer wieder recht günstige Einstiegspunkte bzw. kann beispielsweise beim Optionshandel der Strikepreis näher an den aktuellen Kurs herangezogen werden, was wiederum bessere und höhere Prämien einbringt.


So reiht sich ein Puzzlestein an den anderen und ergibt dann das große Ganze. Als Beispiel für mein DividendenJäger-Depot zeige ich euch den Chart von Chevron, wo ich am 24. Juli 2015 eine erste Position einnahm und diese in den Folgejahren konsequent erweiterte:


Bei den typischen Income-Optionstrades sei GDX genannt, wo in diesem Jahr schon zwei Short-Puts erfolgreich geschlossen werden konnten. Das letzte Signal vor zwei Wochen wurde von mir nicht umgesetzt, hätte aber ebenso zu einem Gewinn geführt. Diese äußerst einfache und auch für kleinere Konten anwendbare Strategie erlaubt regelmäßiges Einkommen mit relativ kleinem Risiko:


Wie ihr seht lebe ich das Swingtrading weiter – wenn auch jetzt nur als ein Puzzlestein 😉

Diese Entwicklung war noch vor wenigen Jahren für mich nicht absehbar, wenn gleich ich äußerst glücklich und zufrieden mit dem Werdegang bin. 


Ich danke allen die mich auf diesem Weg begleitet und geleitet haben, die mir Inspiration gebracht und Mut gemacht haben, und allen die mich in die Zukunft begleiten.

Arroganz UND Demut zeichnen erfolgreiche Investoren aus! 

... sagte schon in ähnlichen Worten James Montier. Zu den Büchern von James Montier auf amazon.de

Die Arroganz um ausgetretene Wege zu verlassen und neue zu beschreiten und die Demut, trotzdem immer nach Zeichen zu suchen, dass man mit seiner Arroganz falsch liegt.


Mit diesem philosophischen Satz möchte ich diesen Artikel beschließen und euch alles Gute und viel Erfolg wünschen.